Morgen um 20.00 Uhr gegen Frankreich
Zweiter Erfolg im zweiten EM-Spiel: die deutschen Basketballer machten bei der Europameisterschaft in Litauen mit dem 76:62 (16:18, 20:12, 10:15, 30:17)-Erfolg gegen Italien in Siauliai einen großen Schritt Richtung Zwischenrunde in Vilnius. Dirk Nowitzki ragte als bester deutscher Schütze heraus (21). Morgen geht es um 20.00 Uhr deutscher Zeit gegen Frankreich (live in Sport1).
Mit dem weiter angeschlagenen Steffen Hamann (Nachwirkungen eines Hexenschusses), Heiko Schaffartzik, Robin Benzing, Chris Kaman und Dirk Nowitzki begann die gleiche erste Fünf wie zuletzt. Beide Teams lieferten einen nervösen Beginn in hektischer Atmosphäre vor etwa 3.000 Zuschauern (4:4, 4. Min.). Kamans Monsterdunk mit Foul zeigte dann die ganze Entschlossenheit der DBB-Auswahl (7:4 nach Bonuswurf). Aber Italien konterte mit den NBA-Akteuren Marco Belinelli und Danilo Gallinari (9:11, 6. Min.). Zudem „glänzten“ die Azzurri gleich mehrfach mit „flopping“. Gegen die italienishe Zonenverteidigung versenkte Nowitzki einen Dreier, Kaman legte zur 14:11-Führung nach (7. Min.). Italien übte immensen Druck auf die deutschen Guards aus, die aber cool blieben (16:14, 9.Min.). Ein turbulentes erstes Viertel ging beim Stand von 16:18 zu Ende.
Der Dreier von Joe Herber zum 19:18 nach zwölf Minuten tat der deutschen Mannschaft gut, die zuvor einige Male nicht erfolgreich hatte abschließen können. Punke blieben Mangelware, aber Tim Ohlbrecht verwandelte ein tolles Anspiel von Nowitzki per Dunking, wurde dabei gefoult und netzte auch den Bonuswurf ein (2:20, 14. Min.). Italien setzte immer wieder nach und legte weiterhin ein hohes Tempo vor. Schaffartzik bewies mit einem beherzten Move in die Zone „Eier“, die Unparteiischen ahndeten jedoch lieber ein angebliches Offensivfoul von Ohlbrecht, anstatt die „Dauerbeharkung“ von Nowitzki zu unterbinden. Der netzte zum 28:28 ein, sagte im Wurf „and one“ und brachte Deutschland per Freiwurf wieder 29:28 nach vorne (17. Min.). Benzing blieb ebenfalls cool, traf von jenseits der Dreipunktelinie und wurde von Nowitzki unterstützt (34:30, 19. Min.). Mit einer deutschen 36:30-Führng ging es in die Kabinen.
Die ersten drei Angriffe der ING-DiBa-Korbjäger nach der Pause brachten keinen Erfolg. Dann traf nach zweieinhalb Minuten Benzing per Layup und machte das 38:32. Nowitzki kassierte sein drittes Foul und Italien kam durch Gallinari heran (38:37 (23. Min.). Kurz später wechselte die Führung nach einem Belinelli-Dreier erneut (38:40, 24. Min.). Das Momentum war jetzt auf Seiten der Italiener. Die Partie wogte hin und her, beide Teams ließen jetzt viele Chancen aus. Schaffartzik scorte eiskalt per Dreier und endlich wurde auch einmal ein Foul an Nowitzki gepfiffen (43:42, 28. Min.). Nach drei Vierteln blieb die Spannung förmlich greifbar (46:45).
Den besseren Start in das Schlusviertel erwischten die Italiener (48:51, 32. Min.). Schaffartzik blieb „kalt wie eine Hundeschnauze“ und verkürzte umgehend. Kama holte die Führng mit einer schönen Bewegung zurück, ehe Nowitzki an der Freiwurflinie zum 53:51 traf (34. Min.). Auch Benzing bewies erneut seine Kaltschnäuzigkeit (Dreier zum 56:53, 35. Min.), die Partie ging in die alles entscheidende Phase. Punkte durch Nowitzki und abermals Benzing erhöhten die Führung für die DBB-Auswahl auf 60:55 (36. Minute). Doch nach einer Auszeit verwandelte Gallinari einen schwierigen Dreier und verkürzte aus Sicht der Italiener auf 58:60. Aber Deutschland steckte nicht auf und markierte durch Chris Kaman das 64:60 (38. Minute). Erstklassige Verteidigung von Robin Benzing sicherte den erneuten Ballbesitz, den Joe Herber zu nutzen wusste: Sein Dreier sorgte für die 67:60-Führung. In der Folge suchte Italien das Glück aus der Distanz, welches allerdings verwährt blieb. Das Team von Bundestrainer Dirk Bauermann verteidigte die Führung konzentriert und gewann die Partie am Ende verdient mit 76:62.
Bundestrainer Dirk Bauermann: „Wir können heute alle sehr stolz auf diese Mannschaft sein. Die Italiener waren über 40 Minuten sehr bissig und haben uns enorm unter Druck gesetzt. Diesen Sieg haben wir uns erkämpft und erarbeitet.“
Für Deutschland spielten:
Robin Benzing (FC Bayern München, 14), Johannes Herber (Fraport Skyliners Frankfurt, 6), Steffen Hamann (FC Bayern München), Sven Schultze (ALBA Berlin), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 11), Tim Ohlbrecht (Letzter Verein: Telekom Baskets Bonn, 4), Philipp Schwethelm (FC Bayern München, 3), Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg), Chris Kaman (Los Angeles Clippers/USA, 17, 17 Rebounds), Lucca Staiger (ALBA Berlin), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/USA, 21, 12 Rebounds), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayer München).
Quelle:
Homepage Deutscher Basketball Bund (DBB)
www . basketball – bund . de