91:64 gegen Israel – Morgen schwere Partie gegen Italien
Erfolgreicher Start für die deutsche Herren-Nationalmanschaft in die Basketball-Europameisterschaft: im Auftaktspiel gegen Israel gab es im litauischen Siauliai einen 91:64 (15:14, 25:12, 25:17, 26:21)-Sieg gegen Israel. Im Team von Bundestrainer Dirk Bauermann erzielte Dirk Nowitzki die meisten deutschen Punkte (25). Morgen um 20.00 Uhr deutscher Zeit geht es gegen Italien, das heute 68:80 gegen Serbien verlor.
Bis kurz vor Beginn der Partie war der Einsatz von Point Guard Steffen Hamann ungewiss. Der DBB-Kapitän war den ganzen Tag wegen eines Hexenschusses am Rücken behandelt worden, stand dann aber neben Heiko Schaffartzik, Robin Benzing, Dirk Nowitzki und Chris Kaman doch in der deutschen Startformation. Nach dem Dunking von Kaman nach nur wenigen Sekunden taten sich die Deutschen einige Angriffe lang schwer, ehe Nowitzki zum 7:3 traf (3. Min.). Kaman kassierte früh sein zweites Foul, war aber zusammen mit Nowitzki im Angriff dominierend (11:5, 5. Min.). Israel glich durch David Blu zum 11:11 aus (7. Min.), doch Benzing und Kaman „reparierten“ schnell (15:11, 8. Min.). Die schnellen und beweglichen Israelis bereiteten der deutschen Defense Probleme, auch wenn es bis dahin gelungen war, die Distanzschützen nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Nach dem ersten Viertel wurde eine knappe 15:14-Führung für Deutschland notiert.
Ein sehr schönes Anspiel von Sven Schultze auf den sicher vollstreckenden Tim Ohlbrecht eröffnete den zweiten Spielabschnitt. Ohlbrecht glänzte auch in der Folge mit einem Block und einem Steal. Philipp Schwethelm netzte einen Dreier zum 20:16 ein (12. Min.), Kaman tankte sich förmlich zum 22:18 durch und traf auch den Bonuswurf (13. Min.). Israel blieb äußerst unbequem, die DBB-Auswahl hatte noch nicht das Mittel gefunden, um sich abzusetzen. Gegen Kaman war für Israel kein Kraut gewachsen, der NBA-Star hatte beim 27:23 schon zwölf Punkte erzielt (17. Min.). Auch Nowitzki punktete fleißig, doch jetzt begann Israel langsam, sich von der Dreipunkte-Linie warm zu werfen. Genau wie Benzing, der das 34:26 besorgte (18. Min.) und kurz später auch für das 38:26 aus großer Distanz verantwortlich zeichnete (20. Min.). Zum Seitenwechsel sah es gut aus für die deutsche Mannschaft (40:26).
Nowitzki und Schaffartzik brachten ihr Team gleich nach der Pause auf die Siegesstraße (47:26, 22. Min.). Der 7:0-Start sorgte für Sicherheit im deutschen Spiel. Es ging gut weiter, und nach 24 Minuten war bereits so etwas wie eine Vorentsheidung gefallen (53:31). Die ING-DiBa-Korbjäger dominierten jetzt eindeutig. Israel versprühte nicht mehr die Spritzigkeit wie zu Beginn und schien nicht mehr an eine Wende zu glauben. Deutschland blieb konzentriert und konsequent beim Weg zum Korb (Benzing, 57:35, 26. Min.). Nowitzki agierte auf hohem Niveau und traf phasenweise traumwandlerisch sicher. Auch Johannes Herber reihte sich in die Reihen der erfolgreichen Schützen ein und machte das 62:37 per Dreier (28. Min.). Es waren Minuten, die die DBB-Auswahl nutzte, um sich Selbstvertrauen für die kommenden Schwierigen Aufgaben zu holen (65:43, 30. Min.).
Im Schlussabschnitt kam Israel noch einmal besser ins Spiel, weil Deutschland etwas nachließ und die bis dato spielbestimmenden Akteure schonte (65:48, 33. Min.). Der Rhythmus aus Viertel zwei und drei war dahin, und beim 66:52 sechs Minuten vor dem Ende nahm Bauermann eine Auszeit, da ihm der Spielverlauf missfiel. Außerdem kamen Nowitzki, Kaman, Benzing und Schaffartzik zurück ins Spiel. Schlagartig lief die deutsche Offensive besser und der Vorsprung erreichte ein ähnliches Niveau, wie zum Abschluss des dritten Viertels (77:55, 37. Minute). Drei erfolgreiche Freiwürfe von Heiko Schaffartzik beseitigten jeden verbliebenen Zweifel an einem Auftaktsieg für die ING-DiBa-Korbjäger. Am Ende stand ein verdienter 91:64-Erfolg für die DBB-Auswahl auf der Anzeigetafel.
Bundestrainer Dirk Bauermann: „Wir haben eine mehr als solide Leistung gegen Israel gezeigt. Meine Jungs haben sich hervorragend gegen einen schwierigen Gegner verkauft und ich denke, dass es ein sehr guter Beginn in das Turnier ist. Sehr zufrieden bin ich mit der mannschaftlichen Geschlossenheit.“
Für Deutschland spielten:
Robin Benzing (FC Bayern München, 12), Johannes Herber (Fraport Skyliners Frankfurt, 8), Steffen Hamann (FC Bayern München), Sven Schultze (ALBA Berlin), Heiko Schaffartzik (ALBA Berlin, 10), Tim Ohlbrecht (Letzter Verein: Telekom Baskets Bonn, 6), Philipp Schwethelm (FC Bayern München, 9), Tibor Pleiß (Brose Baskets Bamberg), Chris Kaman (Los Angeles Clippers/USA, 18, 10 Rebounds), Lucca Staiger (ALBA Berlin, 2), Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/USA, 25), Jan-Hendrik Jagla (FC Bayern München, 1).
Quelle:
Homepage Deutscher Basketball Bund (DBB)
www . basketball – bund . de